Hohe Krankenstände bei AllerBus sorgen für Fahrtausfälle in Abendstunden
Notfahrplan greift bis Anfang der Herbstferien
Pressemitteilung vom 18.09.2024
Aktuell trifft das kommunale Verkehrsunternehmen, die Verdener Verkehrsgesellschaft mbH (VVG/AllerBus), eine hohe Krankenwelle in allen Bereichen. Notgedrungen resultiert daraus die befristete Einschränkung des Fahrplanangebotes, um dadurch ein planbares und verlässliches Fahrplanangebot gewährleisten zu können.
„Derzeit fehlen durchschnittlich ein Drittel unseres Fahrpersonals. Trotz aller ausgeschöpften Maßnahmen – seien es Personalausleihen, Einsatz von Subunternehmern usw. – lassen sich Fahrtausfälle aktuell nicht vermeiden“, erklärt Henning Rohde, Geschäftsführer der VVG. „Das sind außergewöhnliche Umstände, die wir zunächst für die nächsten 14 Tage bis zum Beginn der Herbstferien ergreifen müssen“, so Rohde weiter.
Die Fahrplaneinschränkung betrifft die Stadtbuslinien 711 und 712 in den Abendstunden. Statt dem Regelfahrplan im ½ Stundentakt verkehren die Linienbusse zwischen ZOB und Dauelsen (Linie 711) und ZOB – Roggenkamp – Borstel – ZOB (Linie 712) ab 18:00 Uhr bis Betriebsschluss um 21:00 Uhr im Stundentakt. Die Fahrten 712 027, 711 033, 712 029 und 711 035 entfallen.
Eine Alternative ab Verden ZOB in Richtung Dauelsen kann die Linie 740 um 18:44 Uhr oder 20:26 Uhr sein. Weiter kann auch das Anruf-Sammel-Taxi (AST) genutzt werden. „Die Touren, die jetzt planmäßig in dem Notfahrplan auf den beiden Linien ausfallen, werden in Abstimmung mit der Stadt Verden durch das AST zum Teil abgedeckt“, erklärt Nils Wolter von Deylen, Fachbereichsleiter Kraftverkehr. Das AST kann 120 Minuten vor planmäßiger Abfahrt telefonisch unter der 04231 9227-67 bestellt werden. Die Abholung erfolgt an den ausgewiesenen AST-Haltepunkten und der Kunde wird innerhalb des Einzugsgebietes zum gewünschten Zielort befördert. Für das AST-84 (ZOB-Dauelsen-ZOB) und das AST-85 (ZOB-Roggenkamp-ZOB) kann für diese Zeit bereits ab 18:30 Uhr ein Taxi bestellt werden. Weitere Informationen gibt es hier.
„Wir möchten uns an dieser Stelle ausdrücklich bei der gesamten Einsatzzentrale sowie dem Fahrpersonal bedanken, die trotz der aktuellen Lage alles dafür geben, dass unsere Fahrgäste an ihr gewünschtes Ziel befördert werden. Ihr unermüdlicher Einsatz verdient höchste Anerkennung“, wertschätzt Rohde das eigene Team. Das Verkehrsunternehmen bitte darüber hinaus insbesondere um Verständnis bei ihren Fahrgästen und ist zuversichtlich, dass sich die Lage in den Herbstferien wieder entspannt, um die gewohnte Leistung auf die Straßen bringen zu können.
Für die Echtzeitauskunft steht allen Fahrgästen die VBN-FahrPlaner-App zur Verfügung, die sowohl Verspätungen als auch Ausfälle anzeigt. Bei weiteren Fragen steht AllerBus per Mail an
>> Notfahrpläne Linie 711 und 712
Fahrplanwechsel zum 01.08.2024 Geringfügige Änderungen bei AllerBus
Patenmodell für einen erfolgreichen Einstieg
AllerBus setzt bei Neueinstellungen im Fahrdienst auf praktische Erfahrung
Pressemitteilung vom 30.04.2024
Ob der erste Einstieg in die Berufswelt oder ein neuer Job in einem anderen Unternehmen – jeder weiß, dass aller Anfang schwer ist. Wie sind die Abläufe, worauf muss ich achten und was sind eventuell sogar No-Go´s im Betrieb?
„Genau hier wollen wir mit unserem Patenmodell im Fahrdienst ansetzen“, erklärt Henning Rohde, Geschäftsführer der Verdener Verkehrsgesellschaft mbH (VVG/AllerBus). Von Tag Eins an werden die neuen Kolleg:innen beim kommunalen Verkehrsunternehmen eng begleitet. „Dazu gehören insbesondere die betriebliche Unterweisung, die Einweisung in das Ticketsystem sowie die Mitfahrt bei den ersten Touren zum Erwerb der Streckenkenntnisse“, erläutert Rohde.
Martina Hausmann und Uwe Plaßmeyer– beide langjährige Mitarbeiter des Verkehrsunternehmens - bilden das Duo im Patenmodell, um den neuen Mitarbeiter:innen einen sicheren und erfolgreichen Einstieg zu ermöglichen. „Neben den übertragenen Aufgaben sind wir auch ständiger Ansprechpartner für etwaige Fragen im Betrieb. Es macht Spaß, unsere langjährigen Erfahrungen teilen zu können und dazu beizutragen, dass sich die neuen Kolleg:innen mit den neuen Strecken, dem Ticketverkauf oder auch anderen betrieblichen Abläufen nicht überfordert fühlen“, erklären die beiden Paten.
v. l. n. rechts: Hasan Ajini, Marina Hausmann, Leonid Khriplya, Uwe Plaßmeyer
Seit dem 01.03.2023 wurden dabei laut Angabe der VVG insgesamt schon acht neue Mitarbeiter:innen an den Standorten Verden und Walsrode begleitet. Bei den meisten Neueinstellungen handelt es sich um sogenannte Quereinsteiger. Es gibt diverse Gründe, warum man dem erlernten Beruf den Rücken kehrt und sich einer neuen beruflichen Herausforderung als Kraftfahrer(in) widmet, erläutert Rohde. Eine Großzahl der neuen Fahrdienstmitarbeiter werden über das Jobcenter oder über ein berufliches Qualifikationsprogramm der Agentur für Arbeit gefördert. AllerBus vermittelt im Anschluss an die Führerscheinqualifikation die nötige Fachpraxis. Und genau hieran tragen die Paten im Betrieb einen großen Anteil des Erfolgs.
Zusätzlich gibt es in den ersten 6 Monaten turnusmäßige Feedbackgespräche. Dort kann nochmal explizit erörtert werden, was bis zu diesem Zeitpunkt schon sicher sitzt und wo eventuell noch Nachholbedarf ist. „Diese Gespräche sind für uns ungemein wichtig, um gezielt nachsteuern zu können und letzte Unsicherheiten und Unklarheiten aus dem Weg zu räumen und schlussendlich die Qualitätsmerkmale im Linienverkehr zu sichern“, berichtet Rohde.
Auch zukünftig will das Verkehrsunternehmen an dem Modell festhalten. Dadurch sollen nicht nur neue Mitarbeiter:innen und Mitarbeiter langfristig gebunden werden, sondern es schafft auch Weiterbildungsmöglichkeiten für diejenigen, die als Pate fungieren möchten. Als Bespiel nennt Rohde hier eine anstehende Fortbildung zum Sicherheitsbeauftragen.
Das kreiseigene Verkehrsunternehmen VVG/AllerBus sucht weiterhin nach neuen Fahrerinnen und Fahrern an den Standorten Verden und Walsrode. Bewerbungen können direkt per Mail an
Baumaßnahme Max Planck Straße / Berliner Ring Verden
Pressemitteilung vom 15.04.2024
Liebe Fahrgäste,
Telefon: 04231 12-384
E-Mail:
Wer ist Deutschlands LieblingsbusfahrerIn 2024?
Pressemitteilung vom 11.03.2024
Bis zum 17. Mai können Fahrgäste ihre Helden des Alltags nominieren und ihre Bus-Geschichte erzählen. Gesucht werden Deutschlands Heldinnen und Helden des Alltags: Einfreundliches Lächeln, stets einen witzigen Spruch auf den Lippen, unaufgeforderte Hilfsbereitschaft, eine ruhige Ausstrahlung in stressigen Situationen, diese Gesten sind im Busalltag von unschätzbarem Wert – und werden von den Fahrgästen durchaus wahrgenommen. Doch ausgesprochen wird die empfundene Wertschätzung selten. Deshalb fiel heute auf der Branchenveranstaltung mobility move in Berlin erneut der Startschuss für den bundesweiten Wettbewerb LieblingsbusfahrerIn.
Fahrgäste sind aufgerufen, ihre Anerkennung auf lieblingsbusfahrerin.de zum Ausdruck zu bringen. Bis zum 17. Mai haben sie die Möglichkeit, ihre persönliche Busgeschichte zu erzählen und den Frauen und Männern am Steuer auf diese Weise Danke zu sagen. Aus allen Einsendungen wählt dann eine vielfältig besetzte Jury die bemerkenswertesten Geschichten aus und kürt die LieblingsbusfahrerInnen 2024. Auch die Fahrgäste, die die Siegergeschichten eingereicht haben, erhalten ein Dankeschön.
Die Initiatoren erhoffen sich dadurch eine stärkere Anerkennung der Leistungen der rund 100.000 Busfahrerinnen und Busfahrer in Deutschland und einen Imagegewinn für den Beruf. 2023 wurden über 2.300 Geschichten eingereicht. Der Wettbewerb „LieblingsbusfahrerIn“ ist eine gemeinsame Initiative von Fahrgastverband PRO BAHN, DB Regio, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) – und wird freundlich unterstützt von KRAVAG, DEVK und MAN. Er soll die vielen kleinen guten Taten und das Engagement des Fahrpersonals würdigen, die täglich im Linienverkehr hunderttausende Menschen von A nach B bringen.
Der Wettbewerb startete erstmals im Vorjahr. Der Erfolg hat die Initiatoren überrascht: mehr als 2.300 Bus-Geschichten wurden eingereicht. Die 2023 ausgezeichneten Busfahrerinnen und Busfahrer fanden ein großes mediales Echo mit starkem Interesse inner- wie außerhalb der Branche. Das hat die Initiatoren bewogen, den Wettbewerb nun fortzusetzen.
Stimmen der Initiatoren
Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender (Fahrgastverband PRO BAHN): „Wir Fahrgäste sind jeden Tag mit Bussen und Bahnen unterwegs. Wir erleben immer wieder BusfahrerInnen, die sich in besonderer Art und Weise um ihre Fahrgäste kümmern, gleich ob es sich um Vergessenes handelt oder um besondere Hilfestellungen, oder einfach nur zuvorkommend freundlich sind. Sie sind dann für uns da. Dafür wollen wir danke sagen und die Besten mit einem Preis auszeichnen.”
Werner Overkamp, Vizepräsident (VDV): „Jeden Tag auf der Straße, jeden Tag im Dienst von Wirtschaft, Gesellschaft – und vor allem für die Fahrgäste. 100.000 Kolleginnen und Kollegen sind aus unserer Sicht Helden des Alltags, ohne sie würde Deutschland stillstehen, die Luftverschmutzung in den Städten zunehmen, die Kommunen weniger lebensfreundlich sein – und das Klima noch stärker gefährdet. Wir wollen endlich wieder Danke sagen und unsere Anerkennung zum Ausdruck bringen. Allen Schulabgängern und Quereinsteigerinnen rufen wir dabei zu: Kommt zu uns, wir haben sichere, sinnstiftende Jobs vor Ort!“
Marion Heber, Leiterin Personal Straße (DB Regio AG): „Wir brauchen engagierte Busfahrerinnen und Busfahrer im öffentlichen Nahverkehr. Denn sie
machen viel mehr, als am Steuer zu sitzen: Sie sind persönlicher Ansprechpartner für die Fahrgäste, verfügen über hohes technisches Verständnis und tragen viel Verantwortung. Diesen wichtigen Job machen unsere Lieblingsbusfahrer mit besonderer Leidenschaft. Deshalb sind sie starke Vorbilder für zukünftige Fahrerinnen und Fahrer.“
Edith Bischof, Vorsitzende Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit (bdo): Empathie und Wertschätzung, die unser Fahrpersonal unseren Fahrgästen entgegenbringt, sind wichtige Bestandteile des Berufes. Umgekehrt sollte es natürlich genauso sein. Die große Verantwortung im Alltag, die auf den Fahrerinnen und Fahrern lastet, kann durch gegenseitigen Respekt unterstützt werden. Wir sollten alles daransetzen, den Beruf in der öffentlichen Wahrnehmung auch für alle Quereinsteiger transparenter zu machen. Wegen des akuten Fachkräftemangels ist dies notwendiger denn je. Deshalb freue ich mich sehr, die Aktion LieblingsbusfahrerIn als Jury unterstützen zu können.
Die Branche in Zahlen
Rund 100.000 Busfahrerinnen und -fahrer befinden sich deutschlandweit aktuell in gewerblichen Beschäftigungsverhältnissen im ÖPNV. Dabei gab zuletzt jedes zweite Unternehmen an, aus personellen Gründen den Betrieb zumindest zeitweilig eingeschränkt zu haben. 84% der Unternehmen berichten aufgrund des Fachkräftemangels von mittelschweren bis erheblichen Auswirkungen auf ihr Geschäft. Mehr als die Hälfte aller Busfahrerinnen und -fahrer ist älter als 50 Jahre. Das impliziert, dass bis 2030 jährlich ca. 4.000 bis 6.000 Fachkräfte in den Ruhestand wechseln werden. VDV und bdo gehen davon aus, dass bereits jetzt insgesamt bei den öffentlichen und privaten Busunternehmen in Deutschland rund 20.000 Busfahrerinnen und -fahrer im ÖPNV fehlen. Allein über die branchenweite Arbeitgeberinitiative und den dortigen Stellenmarkt sind derzeit über 10.000 offene Arbeitsplätze in allen Bereichen zu finden: in-dir-steckt-zukunft.de
Weiterführende Informationen und die Geschichten der Lieblingsbusfahrerinnen und Lieblingsbusfahrer 2023 sind unter lieblingsbusfahrerin.de/lb/2023
abrufbar.